Thema der Woche

Thema der Woche.

Jede Woche stellen wir Euch unser Thema der Woche vor.

07. März

Ein Beitrag von Albert Schauer
                     
Kommunaler, sozialer und altersgerechter Wohnungsbau erlebt eine Renaissance
 
Seit Jahren befinden sich unsere Gesellschaftsstruktur, unsere Arbeitsmärkte und damit auch unsere individuellen Wohnbedürfnisse in einem tiefgreifenden Wandel. Dies zeigt sich darin, dass auch ohne Bevölkerungswachstum die Haushaltsgrößen verringern und damit auch die Zahl des Wohnungsbedarfes ansteigt.
Wohnen ist ein fundamentales Grundbedürfnis der Menschen. Es ist Sozial- und Wirtschaftsgut zugleich. Die Wohnraumversorgung ist deshalb ein Bestandteil der Daseinsvorsorge und zählt zu den Grundaufgaben eines Sozialstaates.
Es werden jedoch nicht nur mehr Wohnungen nachgefragt, sondern auch andere Wohnungstypen. So steigt die Zahl der kleineren Haushalte (vor allem der Einpersonenhaushalte) konstant. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und umfassen mobile Beschäftigungsbiografien, demografische Veränderungen und Fragen des Lebensstils. Menschen werden älter – und leben länger allein. Familien sind heute kleiner, meist mit einem oder zwei Kindern.
Insbesondere Wohnraum mit niedrigen und mittleren Mietpreisen wird dabei knapp. Diese Entwicklung wird begünstigt durch die seit Jahren geringe Aktivität des sozialen Wohnungsbaus. Gleichwohl steigen die Mietpreise am freien Wohnungsmarkt stetig an.

Die Wohnungsfrage ist zurück auf der Agenda - Warum?
- Gesellschaftliche Strukturen ändern sich, damit auch die Art der
   Nachfrage nach Wohnraum
- Neue Knappheit vor allem in Städten und auch im urbanen Bereich
   sind vorhanden
- Renditestarke Eigentumsprojekte dominieren den Neubau
- Verbleib von suboptimalen Wohnungen und Wohngebäuden sorgt
   für zusätzliche Anspannung 

Vor dem Hintergrund sich verändernder Wohn- und Lebensformen ist insbesondere auch die wachsende Zahl alleinlebender, älterer Menschen, auch in Tittmoning, von Interesse. Alterstypisch gewandelte Wohnbedürfnisse stehen vielerorts in keinem geeigneten Verhältnis zu gewachsenen, in weiten Teilen nicht „altersgerechten“ Wohn- und Siedlungsstrukturen.
Wohnungspolitische Grundbedürfnisse älterer Menschen sind:
- Sicherstellung von Hilfs- und Betreuungsmöglichkeiten
- Erhalt von Eigenständigkeit und Selbstbestimmung
- Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen wie z. B.  
   Einkaufsmöglichkeiten,Arztpraxen, Apotheken, ÖPNV-Anbindung
-Bezahlbarkeit des altersgerechten Wohnraumes

Fazit: Aktive, leistbare und nachhaltige Wohnungspolitik, auch in unserer Kommune, ist dringend gefordert.

Viele Kommunen versuchen dem Problem des Nachfrageüberhangs und der steigenden Mietpreise durch Eigeninitiative in Form des kommunalen und sozialen Wohnungsbaus als mögliche Gegenstrategie entgegenzuwirken.
Somit ist kommunaler Wohnungsbau bzw. sind kommunale Wohnungsbau-unternehmen ein wichtiges noch verbleibendes Steuerungsinstrument auf den lokalen Wohnungsmärkten.

Welche Herausforderungen ergeben sich für die künftige Ausrichtung einer Wohnungspolitik für Tittmoning?
In einer von der Stadt Tittmoning beauftragten Studie zur Einwohner- und Wohnraumentwicklung wurde folgendes festgestellt:
- Die Geburtenquote ist im Vergleich zum Landkreis Traunstein und
   anderen Städte  vergleichsweise gering
- Seit 2018 gibt es mehr Fortzüge als Zuzüge
- Wanderungsverluste junger Einwohner zwischen 18 und 30 Jahren
   (Hauptmotiv: zu wenig kleine und günstige Wohnungen)
- Entwicklung der Gesamteinwohnerzahl und auch der jüngeren Leute
   sinkt bis 2030
- Der Anteil der älteren Generation wird bis 2030 erheblich ansteigen.
- Geringe Anzahl von 1-3 Zimmerwohnungen
- Hoher Anteil von 6-7 Zimmerwohnungen und Einfamilienhäusern
- Sehr geringer Geschosswohnungsindex
- Geringer Anteil an seniorengerechtem und barrierefreiem Wohnraum

Was kann/muss Sie Stadt Tittmoning konkret tun?
- Moderate und nachhaltige Ausweisung von Baugebieten, auch in den Ortsteilen
- Berücksichtigung von Geschosswohnungsbau für kleinere Mietwohnungen
   in allen Ortsteilen
- Schaffung von altersgerechten und barrierefreien Wohnungen 

Kommunale Beteiligungen am Wohnungsmarkt streben eine wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit an und verfolgen im Gegenzug zum privatem Wohnungsbau eine langfristig angelegte Renditestrategie bei der Bewirtschaftung.
Dies durchaus erfolgreich, wie viele Kommunen, auch aus den Nachbargemeinden der Stadt Tittmoning, unter Beweis stellen.
Die Stadt Tittmoning hat durch die neue und sehr attraktive Erschließung des ehemaligen Brückner-Geländes „Am Bahnhof“ die einmalige Chance und als Daseinsvorsorge auch die Pflicht, sich mit dem Thema kommunaler Wohnungsbau intensiv auseinanderzusetzen. Zudem sind die Voraussetzungen hinsichtlich der Fördermöglichkeiten für den kommunalen Wohnungsbau besser denn je.
Eine wohnungsbauliche Betätigung der Stadt Tittmoning muss natürlich wohl überlegt sein und bedarf professioneller Bearbeitung und fachlicher Unterstützung.  

So müssen viele Kriterien bzw. Themen beachtet werden, z. B:
- Betriebswirtschaftliche Kriterien (Wirtschaftlichkeit, Kostendeckung, Förderung)
- Fundierte Informationen über den lokalen Wohnungssektor und -bedarf
- Nachhaltigkeit
- Rechtliche und steuerliche Gesichtspunkte
- Verwaltungsstrukturen
 
Eine ernsthafte Chance der Beteiligung am kommunalen Wohnungsmarkt bietet sich aufgrund der aktuellen positiven Entwicklung mit dem Gelände „Am Bahnhof“ und der steigenden Nachfrage an bezahlbaren Wohnraum, sowie für den Erhalt und die Erweiterung der Attraktivität von Tittmoning (z.B. Arbeitsplätze).
Dies ist über den durch die Fraktion der Freien Wähler bereits initiierten Arbeitskreis „kommunaler Wohnungsbau“ gezielt voranzutreiben.

       

29. Februar

Ein Beitrag von Godehard Mayer
                     
Barbara kann's!
               
Mittlerweile haben alle Termine, in denen sich die Stadtratskandidaten und die Bürgermeisterkandidatin der Freien Wähler Tittmoning - Unabhängige Liste e.V. in allen Ortsteilen vorgestellt haben, stattgefunden. Viel Aufwand und persönlicher Einsatz für alle Kandidaten, der sich sicherlich gelohnt hat. Aber eigentlich fast schade, dass diese Phase der Wahlveranstaltungen schon vorbei ist. Warum? Schon die Besucherzahl bei den Versammlungen hat einen hohen Zuspruch signalisiert. Und am kräftigen Applaus vor allem für Barbara Danninger war förmlich zu spüren, dass die Bürgerinnen und Bürger in allen Ortsteilen endlich etwas Neues erwarten.
Und die Bürgermeisterkandidatin der Freien Wähler hat sie nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, sie hat gezeigt und bewiesen: sie kann‘s. Sie kann Bürgermeister. Sowohl ihre natürliche persönliche Darstellung als auch ihr souveränes Agieren in der Diskussion mit den Wählerinnen und Wählern lassen einen neuen Stil im Rathaus erahnen, den sich viele wünschen. Nicht umsonst heißen die Slogans der Freien Wähler „Frischer Wind ins Rathaus“ oder „Neue Wege wagen“.
Wo aber kommt diese Überzeugungskraft her? Barbara Danninger hat immer gezeigt, dass sie anpackt. Ob Jugendfreizeit, Entenrennen oder der weit über Tittmoning hinaus bekannte Barbara-Markt, dies alles hat sie regelmäßig organisiert. Auch die beliebten Ausflüge unter dem Motto „Eine Stadt geht auf Reisen“ gehen auf ihre Initiative zurück. Auf die Einrichtung des Tittmoninger Sozialfonds hat sie ebenso hingewirkt wie auf die Gründung von TINN, dem Tittmoninger Nachbarschaftsnetzwerk.
Barbara Danninger hat auch inhaltlich etwas im Gepäck. Das Grundsatzprogramm der Freien Wähler für die Jahre 2020 bis 2026 hat es in sich und wurde von ihr maßgeblich mitgestaltet. Und es ist für eine politische Gruppierung erstaunlich konkret.
Erfahrung in der Kommunalpolitik konnte Barbara Danninger mittlerweile ausreichend als Stadtratsmitglied sammeln. Dazu kommt viel Erfahrung aus leitenden Positionen in ehrenamtlichen Tätigkeiten, ob bei Kolping oder im Personalrat, so dass ihr auch die Leitung der Gremien im Rathaus leicht fallen wird. Beim wichtigen Thema „Finanzen“ kommt ihre Erfahrung aus der Mitgliedschaft im Bundesvorstand von Kolping oder der Mitgliedschaft im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates. Ihre Erfahrung aus der Jugendarbeit braucht nicht extra erwähnt werden. Als Verkehrsbeauftragte und stellvertretendes Mitglied im Bau- und Umweltausschuss kennt sie sich mit dem Bau- und Straßenwesen bestens aus. Und letztlich konnte sie im privaten Bereich auch den Umgang mit dem Denkmalschutz lernen, was auch nicht unbedeutend ist in Tittmoning. Und aus ihrer Erfahrung als Personalratsvorsitzende weiß sie natürlich auch, was Verwaltung bedeutet. Bessere Voraussetzungen für eine aktive Gestaltung der Politik in Tittmoning mit seinen Ortsteilen sind schwer vorstellbar.
Und wer dann jetzt doch noch mit dem häufig gehörten Argument kommt, die Verwaltung einer Stadt zu führen, wäre dann doch noch etwas anderes, dem sei gesagt: Es gibt prominente Beispiele von Führungskräften auf kommunaler Ebene – Bürgermeister und Landräte – die keine Karriere im öffentlichen Dienst hinter sich haben und vielleicht gerade deshalb sehr erfolgreich sind. Neugierigen sei empfohlen, mal zu recherchieren, welche Berufsausbildung z.B. der Landrat des Landkreises Traunstein hat. Oder der scheidende Bürgermeister von Burghausen oder, oder - beste Beispiele, dass eine Verwaltungskarriere nicht zwingend notwendig ist um ein solches Amt sehr gut ausführen zu können.
Für die Verwaltung gibt es nämlich in den Rathäusern - so auch in Tittmoning - einen geschäftsführenden Beamten und das sollte für die Führung der Verwaltung im Rathaus genügen.
           
Barbara Danninger steht für aktives Gestalten.
Und: Barbara kann's!


22. Februar

Ein Beitrag von Stefan Reiter
                     
Kleine Beiträge - große Ergebnisse!
                
Das Jahr 2019 bleibt wohl vielen als das Jahr des Volksbegehrens in Erinnerung. Ein Volksbegehren, das die Gesellschaft gespalten hat. In die Einen, vermeintliche Umwelt- und Artenschützer und die Anderen, den Landwirten, den Sündenböcken und „Buhmännern“. Selten hat ein Volksbegehren eine derartig enorme Resonanz erfahren, wie das zum Schutz der Artenvielfalt.
Aber ist es wirklich damit getan, dass man bei einem Volksbegehren ein Kreuzchen macht, eine Zeit lang von Umweltschutz redet und im Anschluss wieder so weitermacht, als wäre nichts gewesen? Es macht augenscheinlich durchaus den Eindruck, als habe sich nichts geändert. Zum Beispiel die Blechlawine, die jedes Wochenende in Richtung der Berge und wieder zurück rollt, ist nicht merklich kleiner geworden. Oder die Zahl der Reisenden, die vom Münchener Flughafen aus in den Urlaub starten, hat 2019 wieder einen Rekordwert erreicht. Anscheinend ist die Artenvielfalt den einzelnen Bürgern doch kein so großes Anliegen, als das sie auf die eine oder andere Annehmlichkeit verzichten möchten.
Wie kann sich hierbei eine Kommune einbringen? Es bieten sich durch aus mehr Möglichkeiten, als sich auf Anhieb erahnen lassen. Zu aller erst kann man auf öffentlichen Grünflächen, anstatt eines Rasens, eine Blumenwiese ansähen. Das freut nicht nur die Bienen, sondern auch den Geldbeutel der Kommune. Eine Blumenwiese muss, ganz im Gegensatz zu einem Rasen, nur zweimal im Jahr gemäht werden. Des Weiteren kann man gegen die „Lichtverschmutzung“ angehen. Man könnte mit Geschäftsinhabern das Gespräch suchen und fragen, ob z.B. die Leuchtreklame oder das Schaufenster die gesamte Nacht beleuchtet sein muss. Auch kann man prüfen, ob bei Neuanschaffungen im städtischen Bauhof auf Akkubetriebene Geräte gewechselt werden kann. Die Reklame, die wöchentlich vom Briefkasten, oftmals direkt, in die Papiertonne wandert, ist mir persönlich ein Dorn im Auge. Hier sollte man prüfen, ob die Prospekte auf ein vernünftiges Maß reduziert werden können. Oder man organisiert Projekte mit Kindern, bei denen Insektenhotels gebaut werden. Dadurch kann den Kindern vermittelt werden, wie wichtig es ist, die Natur zu erhalten. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt, wie mit vielen Kleinigkeiten etwas Großes erreicht werden kann.
Es ist unfair den Landwirten die alleinige Schuld am Artensterben in die Schuhe zu schieben. Viel wichtiger ist es, dass jeder Einzelne, z.B. mit einer kleinen Blumenwiese im eigenen Garten, seinen Teil zum Erhalt der Arten beiträgt.
           
Wir Freien Wähler Tittmoning, wollen uns dafür einsetzen, dass in unserer Kommune mehr Platz für Insekten geschaffen und aktiver Umweltschutz betrieben wird!

15. Februar

Ein Beitrag von Andreas Kirchner
                     
Verkehr und Mobilität - ein großes Thema in Tittmoning!

Das öffentliche Leben in unserer Stadt und den Ortsteilen ist stark durch Verkehrsthemen geprägt. Wir Freien Wähler wollen uns in diesem Bereich für massive Verbesserungen einsetzen.

Vorhandene Umfahrung von Tittmoning konsequent ausbauen:
Die vorhandene LkW-Umfahrung muss durch bauliche und verkehrstechnische Maßnahmen für den Durchgangsverkehr so aufgewertet werden, dass sie vom durchfahrenden Verkehr, der die Stadt, den Stadtplatz und die Aufenthaltsqualität schwer belastet, als attraktive und schnelle Alternative angenommen wird. Dabei ist es nicht erforderlich, auf eine Umwidmung der B 20 hinzuwirken; vielmehr kommt es auf eine attraktive durchlaufende Linie an, die auch von den Navis übernommen wird.
Allerdings sehe ich es als erforderlich an, dass die Stadt durch Beschluss des Stadtrates klar Stellung bezieht, denn ohne Druck von Seiten der Standortkommune werden die betroffenen Baulastträger (insbesondere Freistaat und Landkreis) wenig Anlass sehen, baldigst zu handeln.
Natürlich muss dabei beachtet werden, dass neuralgische Stellen in Kay und Ausang verbessert werden und die an der Umfahrung lebenden Anlieger keine schwerwiegenden Nachteile erleiden.
Ich bin mir sehr sicher, dass die Betriebe am Stadtplatz durch eine Aufwertung überhaupt keine Nachteile erleiden, sondern im Gegenteil deutlich profitieren. Aus Erfahrung in Zusammenarbeit mit der Städtebauförderung kann ich sagen, dass es hierfür genügend Beispiele in Bayern gibt.

Ruhenden Verkehr in der Stadt neu ordnen:
Der Stadtplatz ist ein Schmuckstück und sucht seinesgleichen. Er ist ein Alleinstellungsmerkmal, das andere Kommunen nicht haben. Daher finde ich es sehr schade, dass dieser prächtige Platz so sehr vom ruhenden Verkehr dominiert wird. Um auch für die Anlieger die Attraktivität zu erhalten, bedarf es neuer Überlegungen! Stellplätze werden nur dann angenommen, wenn sie sehr nahe an der Wohnung (am Stadtplatz) liegen. Die Stadtplatzsanierung in den 80er Jahren war seinerzeit richtig und gut; nun aber müssen schon allein aufgrund der gestiegenen Fahrzeugzahlen neue Wege beschritten werden. Auch für die Seitengassen sind Lösungen nötig, da an manchen Stellen nicht einmal die Feuerwehrdurchfahrt gewährleistet ist. Ich finde es schlicht nötig, zumindest die Machbarkeit einer Tiefgarage am Stadtplatz zu prüfen. Dabei ist klar, dass nur geht, was sich die Stadt auch leisten kann! Aber auch hier könnte die Städtebauförderung wieder eine wichtige Rolle spielen.
Was die Begehbarkeit und Barrierefreiheit am Stadtplatz anbelangt, so ist hier dringender und schneller Handlungsbedarf angesagt!
 
Radwege vernetzen und sichere Verbindungen schaffen:
Eine gute und sichere Vernetzung von Radwegen wird immer wichtiger, gerade auch in Zeiten, in denen wir alle den motorisierten Individualverkehr reduzieren sollen. Daher plädieren die Freien Wähler Tittmoning für einen konsequenten Radwegeausbau.
Das Nadelöhr zwischen Seewirt und der Einfahrt nach Asten muss so bald wie möglich geschlossen werden, notfalls in der Baulast der Kommune, da man den Bundesstraßenausbau in diesem Bereich wohl nicht abwarten wird können. Dieser Abschnitt ist für Radfahrer besonders gefährlich und muss entschärft werden. Auch im Bereich der Staatsstraße bei Kay müssen sichere Querungen Richtung Kirchheim und Tittmoning geschaffen werden. Demnächst beginnen die Bauarbeiten zur Verknüpfung der Staatsstraßen 2105 und 2106 bei Grassach. Dadurch besteht dann die Chance, die schmalen Verbindungsstraßen für den PkW-Verkehr zu sperren. Für die vielen Kinder aus dem Hüttenthaler Feld wäre eine Unterführung an der ST. 2106 sehr wichtig; dann könnten sie mit dem Rad sicher ohne Querung einer Hauptstraße zum See gelangen.
 
ÖPNV und Bahnausbau:
Das Busangebot muss in jedem Fall weiterentwickelt werden; auch wenn der ÖPNV zunächst Landkreisaufgabe ist, so sollte die Stadt Tittmoning den Ausbau dennoch unterstützen. Wichtig wäre, Angebote eines Vario-Buses auch am Wochenende bereitzustellen, wie es früher bereits einmal der Fall war.
Aber auch die Ortsteile sollten besser angebunden werden. Dann würde es auch gelingen, eine gute Vernetzung mit der Bahn und deren Stundentakt zu schaffen.
Beim geplanten Bahnausbau (in den nächsten 10 Jahren?) müssen wir dafür sorgen, dass die Anlieger den bestmöglichen Schallschutz bekommen und das Nahverkehrsangebot nicht wieder ausgedünnt wird.
            
Als Freie Wähler Tittmoning wollen wir mit unserer Bürgermeisterin das Thema Verkehr im Dialog mit allen Bürgern konsequent angehen!

08. Februar

Ein Beitrag von Lukas Löw
                     
Sind unsere Vereine ein "Auslaufmodell"?
               
Egal ob die Freiwillige Feuerwehr, Musikkapellen oder sonstige Organisationen und Vereine, alle „kämpfen“ in der heutigen Zeit mit denselben Problemen. Wie erreiche bzw. binde ich Jugendliche und junge Erwachsene, um sie für die Vereine bzw. Organisationen zu begeistern und somit den Fortbestand dieser sichern zu können? Doch woran liegt es, dass diese Probleme überall vorherrschen? Hat die Bedeutung unserer Vereine und Organisationen in der heutigen Zeit wirklich abgenommen? Ich glaube nicht! Aus eigener Erfahrung durch die Mitgliedschaft in etlichen Vereinen der Stadtgemeinde Tittmoning bin ich fest vom Gegenteil überzeugt. Auch wenn heut zu Tage der schulische Zeitaufwand und der sogenannte „Freizeit Stress“ von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zugenommen hat, ändert sich nichts an der Notwendigkeit, soziale Kontakte und Beziehungen durch die Zusammenkunft in Vereinen oder Organisationen zu knüpfen und zu fördern. Durch welche Aktionen und Mittel können zukünftige Vereinsmitglieder dauerhaft gewonnen werden? Ein großes Vorbild sind hier die Eltern. Wenn z.B. der Vater bei der Feuerwehr aktiv ist, wäre doch das Naheliegendste, dass dieser seinen Kindern das symbolische „Feuer“ weiter gibt und somit zum Mitmachen motiviert. Beim Sportverein, dem BRK, den Schützen, den Trachtlern oder in der Musikkapelle, bei jedem Verein, in dem eigener Nachwuchs gefördert wird, ist die „Familienwerbung“ sicher eine gute Möglichkeit ehrenamtliche Tätigkeiten kennenzulernen. Das wäre somit der erste Schritt in Richtung ehrenamtliches Engagement. Der zweite Schritt - und dieser ist in meinen Augen einer der Wichtigsten - ist Verantwortung an junge Menschen zu übertragen und somit auch die jungen Mitglieder in zukunftsweisende Entscheidungen mit einzubinden. Nur durch Veränderungen, in welche die Jugend ihre Vorstellungen einbringen darf, frei nach dem Zitat: „Jung zieht Jung an“ wird aus meiner Sicht das Ergebnis erfolgsversprechend. Um die Vereinsarbeit weiterhin und noch besser zu ermöglichen ist die Förderung der Jugendarbeit in den Vereinen und Organisationen durch die Stadt Tittmoning enorm wichtig und daher auszubauen.

Gemeinsam mit Jung und Alt, Werte und Traditionen
schaffen und erhalten, ist mein Anspruch.
Daraus ergibt sich auch meine Motivation:
„Weil meine Generation jetzt mitreden will!“

01. Februar

Ein Beitrag von Gerti Schmied 
                     
Unsere Brücke

Die Wichtigkeit unserer Salzachbrücke, Verbindung der Tittmoninger Bürger nach Österreich, wird leider viel zu wenig beachtet. Sie ist aber ein wichtiges Bindeglied zwischen zwei Nachbarn innerhalb Europa.
Diese Brücke wurde im Jahr 1935 gebaut, um Österreich auf kürzestem Wege zu erreichen. Damals waren die Erwartungen an eine Brücke ganz andere als heute, das Verkehrsaufkommen hat sich um ein Vielfaches erhöht und die Fahrzeuge sind mittlerweile größer, breiter und schwerer. Täglich fahren mehr als 2.600 Fahrzeuge über die Brücke, alleine davon 600 zu ihren Arbeitsstellen.nach Tittmoning.

Unsere Brücke wird täglich überlastet, denn der Schwerlastverkehr donnert vom Stadtberg herab über den Fußgängerweg, versucht in den Gerberberg einzufädeln und durchzukommen ohne die alten Häuser zu touchieren, danach quält er sich über die schmale Brücke ins Nachbarland. Keine guten Voraussetzungen für einen 40-Tonner, es grenzt nahezu an ein Wunder, dass bisher noch nichts passiert ist.
Laut Auskunft des Straßenbauamtes von 2016 hat die Brücke noch eine Restlebensdauer von ca. 15 Jahren, mittlerweile sind vier Jahre vergangen und sie hat nur noch eine von 11 Jahren. Alle drei Jahre wird der bauliche Zusand der Brücke geprüft, um eine weitere Befahrbarkeit sicherstellen zu können. Bei Überlastung verkürzt sich jedoch die Restlebensdauer! Eine Reparatur dieser betagten Brücke ist nicht mehr möglich, sie muss durch eine neue Brücke ersetzt werden. Ein Neubau an dieser Stelle dauert wiederum Jahre. Während dieser Zeit werden sich die Pendler neue Wege suchen, um an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. Für einen kurzen Zeitraum würden sie die Umwege von bis zu 30 km einfach über Laufen oder Burghausen sicherlich in Kauf nehmen, aber nicht für einen längeren oder dauerhaft. Für Tittmoning wäre es schier eine Katastrophe, wenn Arbeitnehmer aufgrund der langen Anfahrt, die neben dem Geldbeutel auch die Umwelt mehr belastet, ihre Arbeitsplätze aufgeben. Dabei darf auch die Kaufkraft unserer österreichischen Pendler nicht vergessen werden, die tagtäglich nach der Arbeit in unseren Tittmoninger Geschäften ihre Lebensmittel einkaufen, sie werden dann möglicherweise woanders einkaufen.

Um unsere Brücke möglichst lange nutzen zu können, muß eine tonnage Beschränkung eingeführt werden. Mit unseren österreichischen Nachbarn muß eine Vereinbarung über den Räum- und Streudienst im Winter getroffen werden, so kann die doppelte Salzstreuung verhindert werden, die der Brücke erheblich zusetzt. Dies sind nur zwei Beispiele, wie man ohne Kosten und großen Aufwand die Brücke schützen kann.

Bis jetzt ist es leider nicht gelungen beide Seiten an einen Tisch zu bekommen. Die Zuständigkeiten und Stagnationsgründe werden immer dem jeweils Anderen zugeschoben. Aus diesem Grund müssen wir mit Nachdruck auf eine gemeinsame Entscheidung und Lösung hinarbeiten.

Wir möchten die Bürger und Stadträte für die existentielle Bedeutung des Grenzverkehrs sensibilisieren, die den Erhalt der Geschäfte und Firmen in unserer Stadt gewährleisten.

25. Januar

Ein Beitrag von Kilian Perschl  
                     
Landwirtschaft – Tourismus – Kultur

Betrachtet man Tittmoning aus der Vogelperspektive erscheint ein malerisches Bild. Die Gemeinde, gelegen an der Salzach, ist eingerahmt von Wiesen und Feldern. Tittmoning ist geprägt von einer familiären Landwirtschaft und sanftem Tourismus, ein Umstand der sich sehr gut ergänzen kann.
Bayerns Agrarwirtschaft ist mit einem jährlichen Umsatz von 158 Milliarden Euro und 700.000 Beschäftigten ein unverzichtbarer Teil der heimischen Wirtschaft. Die bäuerlichen Familienbetriebe versorgen uns mit besten, regionalen Produkten, erzeugen erneuerbare Energien und erhalten eine einmalige Kulturlandschaft. Landwirtschaft wird Weltweit gebraucht. Eine nachhaltige Landwirtschaft mit flächengebundener Tierhaltung und transparenter Eigentumsstruktur wird als Vorbild und Problemlöser dringender gebraucht denn je. Sie ist das Gegenmodell zu einer industrialisierten Ernährungswirtschaft, die Waren um die ganze Welt transportiert und Fleischersatzprodukte großtechnisch in Labors herstellt.
Um auch weiterhin von einer kleinstrukturierten Landwirtschaft leben zu können, ermöglicht „Urlaub auf dem Bauernhof“ ein zusätzliches Einkommen. Gut markierte Radwege, die entlang der Salzach und in das Umland führen, tun ein Übriges um sich fernab vom Massentourismus zu erholen. Die anhaltend gute Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten in Tittmoning, lässt die Ansiedlung eines Beherbergungsbetriebs für sinnvoll erscheinen. Mit kulturellen Angeboten wie zum Beispiel die historischen Burgtage, der Barbaramarkt, Austellungen sowie Kabarettaufführungen oder die Plättenfahrten auf der Salzach runden das Angebot ab.

Tittmoning mit ihren Gemeindeteilen ist eine lebens- und liebenswerte Stadt in der ich mich gerne ehrenamtlich engagieren möchte.

18. Januar

Ein Beitrag von Maria Kellner   
                     
Familie – Kinder – Bildung
Die gesellschaftlichen Familienstrukturen sind im Umbruch. Zur klassischen Mutter –Vater – Kind(er) Familie sind weitere Modelle des Zusammenlebens gekommen. Eine verantwortungsvolle Kommunalpolitik hat die Aufgabe, die Kinder mit ihren Eltern dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Arten der Kinderbetreuung anzubieten, weil es unterschiedliche Bedürfnisse dafür gibt. Die Eltern sollen die Wahlfreiheit haben, um für ihr Lebensmodell die beste Lösung zu finden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern hat für uns eine hohe Priorität. Dafür werden wir uns mit Nachdruck einsetzen.
 
  •     Ausbau der Krippenplätze
  •     Ganztagesangebote für die Schulkinder
  •     Angebot der Betreuung in den Ferienzeiten
  •     Erhalt der Kindergärten in allen Ortsteilen
  •     Weiterführung der Waldkindergartengruppe
  •     Angebot der neuen altersgeöffneten naturnahen Gruppe
  •     Die Grund- und Mittelschule muss in Tittmoning erhalten  
  •     bleiben
  •     Kinderspielplätze im ganzen Gemeindegebiet
Vor einigen Jahren wurde der Arbeitskreis Kinderbetreuung gegründet, bei dem ich für die Fraktion der Freien Wähler Tittmoning – Unabhängige Liste teilgenommen habe. Außer der SPD Fraktion hat jede im Stadtrat vertretene Gruppierung einen Vertreter genannt, die zusammen mit der Verwaltung und den Leitungen unserer Kinderbetreuungseinrichtungen vorrausschauend planen um dem Bedarf gerecht werden zu können. Das Kinderbetreuungsangebot in Tittmoning wurde kontinuierlich erweitert und bietet eine Vielfalt von Angeboten.

Jugend
Bei den Angeboten für die Jugendlichen gibt es noch viel Handlungsbedarf. Auf meine Initiative als Jugendreferentin gab es eine fachlich begleitete Jugendideenwerkstatt. Kurz zusammengefasst die Ergebnisse:
  •     Der Bus zur Maiwiese in Burghausen wurde auf Anregung der
        Jugendlichen einmal im Probebetrieb mit städtischer     
        Unterstützung eingesetzt und ist mittlerweile zur festen  
        Einrichtung geworden, weil die Nachfrage so groß ist.
  •     In den Ortsteilen Tittmoning, Kay und Asten wurde mehrmals ein
        Jugendkino in Eigenverantwortung der Jugendlichen 
        durchgeführt. Im Moment sind die Jugendlichen weniger aktiv,
        bei Nachfrage ist
        dieses Angebot aber jederzeit wieder verfügbar. Die notwendige
        Lizenz dafür finanziert die Stadt.
  •     Ein Verkaufsstand am Barbramarkt mit Suppen, war auch ein
        Ergebnis der Jugendideenwerkstatt. Den Erlös haben die
        Jugendlichen für die damals in Tittmoning lebenden
        minderjährigen Flüchtlinge gespendet.
  •     Bike Park
Weil es außer Fußball wenig Sport- und Freizeitangebote für Jugendliche in Tittmonig gibt, haben eine Gruppe von Jugendlichen ihr Projekt eines Bike-Parks dem Stadtrat vorgestellt und baten um Umsetzung. Es gab dann auch einen positiven Beschluss des Stadtrates, Mittel im Haushalt zur Umsetzung bereitzustellen.

Leider ist daraus nichts geworden, der Bürgermeister und die Verwaltung haben den Jugendlichen immer wieder Hoffnung gemacht, aber keiner der eventuell ins Auge gefassten Standorte wurde so weit entwickelt, dass es zur Verwirklichung kommen konnte.

Wir wollen, dass die Jugendlichen ernst genommen werden und wenn eine Umsetzung nicht möglich ist, muss ihnen das ehrlich mitgeteilt werden.


Die Freien Wähler wollen mit Barbara Danninger
ein Jugendparlament einführen.